Was ist eigentlich Lerntherapie
Die integrative Lerntherapie ist ein pädagogisch-psychologisches Angebot zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Teilleistungsstörung. Als Teilleistungsstörung wird die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) oder die Rechenschwäche verstanden. Häufiger Auslöser einer Teilleistungsstörung ist ein gestörter Lernprozess. Um ihn zu überwinden, brauchen die Kinder mehr als schulische Förderung oder Nachhilfe.
Die Ziele der Lerntherapie sind:
- die Stärkung des Selbstbewusstseins
- ein angemessener Umgang mit den Schwächen
- die Wiederherstellung der Lernbereitschaft
- die Stärkung des Zutrauens in die eigene Leistungsfähigkeit
- eine größere Sicherheit beim Lesen, Schreiben oder Rechnen
- das Aufarbeiten von Lernlücken
- die Stabilisierung einer positiven Lernstruktur
Gemäß der ganzheitlichen Förderung in der integrativen Lerntherapie beinhaltet der Therapieverlauf:
- Gespräche mit den Kindern / Jugendlichen
- Entspannungs- und Konzentrationsübungen
- Wahrnehmungstraining
- Übungen zur Integration aller Sinne
- Übungen zur Gehirnintegration
- Spiele
- gezieltes Lese- und Rechtschreibtraining
- gezielte Rechenförderung
- Kooperation mit Eltern- und Lehrer/innen

Die Förderung findet in Einzeltherapie oder in Kleingruppen einmal wöchentlich statt. Eine
Therapieeinheit dauert 50 Minuten. Eine Lerntherapie kann je nach Ausprägung der Lernstörung bis
zu 2 Jahren notwendig sein.
Die integrative Lerntherapie beginnt immer mit einem ausführlichen Elterngespräch. Ein
Therapieplan wird nach einer Anamneseerhebung (Vorgeschichte), einer Analyse der
individuellen Lernstörung und des Lernentwicklungsstandes des Kindes sowie einer Erhebung der
psychosozialen Situation erstellt.
Die Kosten für eine Lerntherapie können unter bestimmten Voraussetzungen von den örtlichen
Jugendämtern übernommen werden.
Wir informieren Sie gern über die Bedingungen und den Antragsweg.