Dyskalkulie - Rechenschwäche
Es handelt sich bei der Rechenschwäche um lang anhaltende, durch den schulischen Unterricht nicht zu behebende Schwierigkeiten beim Erfassen rechnerischer Sachverhalte und im Umgang mit Zahlen.
Die Kinder können folgende Auffälligkeiten zeigen:
- zählen, statt zu rechnen
- erkennen Zahlbeziehungen nicht
- haben Probleme bei der Zahlzerlegung
- erfassen das Stellenwertsystem nicht
- bilden keine Analogien
- beherrschen die Rechenoperationen nur unzureichend
- entwickeln keine geeigneten Lösungsstrategien
- können sich Mengen und Größen schwer vorstellen
Durch häufige Misserfolgserlebnisse entstehen dann möglicherweise:
- Unlust in Bezug auf das Fach Mathematik
- Versagensängste
- Aggressionen
- Verweigerung
- körperliche Symptome
- Lernblockaden
- Schulangst
Ursachen und Ausprägungen können individuell sehr unterschiedlich sein.
Aus diesem Grund werden zunächst die aktuelle Lernstruktur und der Leistungsstand des Kindes ermittelt. Dazu dienen standardisierte Testverfahren (z.B.: RZD 2-6), Gespräche mit dem Kind und den Eltern und den Lehrer/innen. Außerdem werden die diagnostischen Ergebnisse anderer Institutionen, soweit sie vorliegen, hinzugezogen (z.B.: Psychiater, Kinderärzte, Ergotherapeuten u.a.). Mithilfe der ermittelten Daten und Informationen wird ein individueller Therapieplan erstellt. Durch eine Förderdiagnostik wird der Verlauf der Therapie ständig dokumentiert und den Fortschritten des Kindes angepasst.